Maikundgebung in Paderborn: „Es ist Zeit für Gerechtigkeit!"

Bei strahlendem Sonnenschein fand am 1. Mai 2024 in Paderborn die große DGB-Maikundgebung statt. Zahlreiche Demonstranten versammelten sich am Rathausplatz und zogen anschließend gemeinsam über den Libori-Berg zum Kundgebungsort.

Die Redner, DGB-Kreisvorsitzender Rolf Bücker und Bürgermeister Michael Dreier, sprachen ein Grußwort. Neben EVG-Ortsverbandsvorsitzender Paderborn-Soest, Uli Koch, Betriebsratsvorsitzender des Werkes Paderborn, Andreas Steins, sowie Thomas Pelz, der dem Betriebsratsgremium der Busverkehr-Ostwestfalen vorsitzt, waren auch zahlreiche EVG-Ortsseniorenleitungsmitglieder wie Bernhard Bewermeier und Helma Czernoch anwesend. Die Kundgebung fand großen Anklang bei den Teilnehmern.

„Der 1. Mai ist unser Tag! Ein Tag der Erinnerung, der Solidarität und des Kampfes!", rief Christian Drelmann, Gewerkschaftssekretär in Dortmund und Hamm, den versammelten Menschen zu. In einer kämpferischen Rede forderte er nach dem diesjährigen 1. Mai-Motto mehr Lohn, mehr Sicherheit und mehr Freizeit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Drelmann kritisierte scharf die zunehmende Ungleichheit in der Gesellschaft. „Zu lange haben wir uns mit zu wenig zufriedengegeben! Zu lange haben wir die Profite einiger weniger über unsere Gesundheit, unsere Zeit und unsere Würde gestellt. Es reicht! Es ist Zeit für Veränderung!", so Drelmann. 

Er betonte die wichtige Rolle der Gewerkschaften im Kampf für die Rechte der Arbeitnehmer. „Wir brauchen eine noch stärkere Gewerkschaftsbewegung, die für unsere Rechte weiter einsteht! Wir brauchen Tarifverträge, die uns sichere Arbeitsplätze, gute Arbeitsbedingungen und faire Löhne garantieren", forderte Drelmann. Neben seinen Forderungen für bessere Arbeitsbedingungen, sprach sich Drelmann auch für mehr gesellschaftliche Gerechtigkeit aus. „Wir brauchen mehr Freizeit, um Zeit mit unseren Familien und Freunden zu verbringen und um uns zu erholen. Denn nur so können wir gestärkt in den nächsten Arbeitstag starten. 

Wir brauchen mehr Sicherheit im Job und im Leben! Wir wollen uns keine Sorgen mehr machen müssen, ob wir unseren Lebensunterhalt morgen noch bezahlen können. Wir wollen in einer Gesellschaft leben, in der jeder die gleichen Chancen hat, unabhängig von Herkunft oder Status", so Drelmann. 

Er schloss seine Rede mit einem Aufruf zum gemeinsamen Kampf für eine bessere Zukunft. „Kolleginnen und Kollegen, lasst uns gemeinsam für diese Ziele kämpfen! Lasst uns heute, am 1. Mai, unsere Stimme erheben und ein Zeichen setzen! Gemeinsam sind wir stark! Gemeinsam können wir diese Welt zu einem besseren Ort machen!", rief er den Zuhörern zu. 

In seiner Rede wandte sich Drelmann auch klar gegen die AfD. „Wer AfD wählt, wählt Arbeitnehmerrechte ab. Die AfD ist nicht der Freund, sondern der Feind der Arbeiterinnen und Arbeiter. Die Rechtsextremen wollen die Belegschaften spalten. Sie wollen uns auseinanderdividieren. Wir als EVG haben bereits 2019 einen Unvereinbarkeitsbeschluss gefasst. Das Programm der AfD ist mit den Werten der EVG nicht vereinbar!", sagte Drelmann. Er appellierte an die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sich im Wahljahr 2024 aktiv zu beteiligen. „Im Wahljahr 2024 kommt es auf uns alle an. Klar ist: Die Rassisten und Rechtspopulisten vertreten nicht die Interessen der Beschäftigten. Von der AfD haben Beschäftigte nichts zu erwarten. Wir sagen: Wählt Zukunft, wählt demokratisch!"